Verstärkerhypothese

Verstärkerhypothese
Verstärkerhypothese,
 
Kommunikationswissenschaft: von dem amerikanischen Soziologen Joseph T. Klapper (* 1917) 1960 entwickelte Theorie der Wirkung der Massenmedien, wonach diese nicht in der Änderung der Einstellungen der Rezipienten liegt, sondern lediglich darin, dass bereits vorhandene, aufgrund selektiver Wahrnehmung gewonnene Einstellungen verstärkt werden. Stärker als vom Medieninhalt selbst hängt danach die Medienwirkung von »mediating factors« (Mittlerfaktoren) wie Alter, Geschlecht, Intelligenz und soziale Situation ab. In den 1970er- und 80er-Jahren wurde die Verstärkerhypothese modifiziert: Massenmedien können durchaus Einstellungen prägen, besonders bei neuen, außerhalb der unmittelbaren Erfahrung des Individuums liegenden Themen und in Fällen, bei denen der Mechanismus selektiver Wahrnehmung (z. B. in totalitären Systemen) ausgeschaltet ist.

Universal-Lexikon. 2012.

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